Warum sind Hausaufgaben keine Elternsache? Grund 2

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Von Zeit zu Zeit laden mich die verärgerten Lehrer/innen in die Schule ein und verlangen von mir, dass meine Söhne die Hausaufgaben machen.

„Gerne“, antworte ich, „dafür brauche ich aber ein bisschen Hilfe.“ Dann bitte ich meinen Gesprächspartner um zwei Sachen.

1. Erstens, möchte ich den Zugang zu einer zuverlässigen Informationsquelle haben, woraus ich entnehmen kann, was eigentlich mein Kind aufbekommt. Denn wer Information hat, hat auch Macht. Es ist reiner Unsinn, dass ich auf die Auskünfte, die die Kinder mir zu geben geruhen, angewiesen bin, um sie kontrollieren zu können. Die Kinder sind doch nicht dumm. Sie kapieren bald, dass es einen sehr einfachen Weg gibt, meiner Kontrolle zu entgehen. Sie brauchen nur zu sagen, dass es für morgen keine Hausaufgaben gibt. Aus meinen guten Vorsätzen wird also nichts. Ich verliere nur umsonst meine Autorität und gewöhne die Kinder, mich anzulügen.

2. Zweitens, möchte ich diese Informationen mindestens eine Woche im Voraus haben. Ich habe manchmal auch was zu tun und bin nicht jederzeit bereit, ein paar Stündchen für die Hausaufgaben der drei Schulkinder, die zu meiner Familie gehören, zu opfern. Es kommt zum Beispiel vor, dass ich bis Spätabend arbeite, und wenn ich nach Hause komme, da habe ich nur Zeit und Kraft, um den Kindern meinen Gutenachtkuss zu geben. Falls ich dabei erfahre, dass die Hausaufgaben, die von heute auf morgen aufgetragen wurden, nicht erledigt sind, dann kann ich nichts machen. Es sei denn, ich raube ihnen (und mir) ein tüchtiges Stück Schlafzeit.

Wenn ich aber alle Informationen eine Woche im Voraus bekomme, dann kann ich alles sinnvoll planen und sinnvoll kontrollieren. Letztendlich, können die Hausaufgaben allesamt auf einmal am Wochenende gemacht werden.

Als der Lehrer, mit dem ich gerade spreche, das hört, ist er zutiefst empört.

„Es geht so nicht! Sie, Herr K., verlangen von uns das Unmögliche!“

Jedoch denke ich, dass meine zwei Bitten überhaupt nicht schwer zu erfüllen wären, wenn die Schule die Gewohnheit hätte, die Interessen von Eltern ein bisschen zu beachten. Was die Schule von Eltern verlangt, ist, im Gegenteil, wirklich unmöglich, und zwar aus puren technischen Gründen.

„Sie wollen doch besondere Privilegien!“, sagt der Lehrer, „Wie schaffen es dann die anderen Eltern?“

Soviel ich weiß, schaffen es die anderen Eltern sehr schlecht. Die Hausaufgaben sind eine traditionelle Quelle für Streite und Skandale in meisten Familien. Es kommt dazu, dass zur Pubertätszeit Kinder und Eltern sich überhaupt nicht mehr verstehen können, was sogar als Norm gilt.

Sehr geehrter Herr Lehrer, wenn Sie die guten Beziehungen mit eigenen Kindern für ein besonderes Privileg halten, dann ja, das will ich!

1 comment to Warum sind Hausaufgaben keine Elternsache? Grund 2

  • Das ist die verantwortung der Kinder werden sie zum Rektor gerufen sagen sie das ihr sohn/Tochter gesagt hat das ihr keine Hausaufgaben habt.

    Problem Gelöst

    Liebe Grüße Lucia

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